freier Bruder Dickbert

                Geschichte des freien Bruder Dickbert .

Der freie Bruder Dickbert wurde am siebenten Tage des zweiten Monats 1242 a.D. von der Freifrau Anne zu Blankenhagen und ihres holden Gatten Jürgen der Archivar geboren.

                             

1265 verließ der unter dem Namen Mark I. zu Blankenhagen den Hof seiner Abstammung und trat als Bruder Dickbert in den Benediktiener Orden ein um dem Herren zu dienen !

1276 trat der Bruder aus dem Orden aus nachdem er sich mit den Seinen zerstritten hatte. Unüberbrückbare Differenzen in Weltanschauung und der Auslegung der heiligen Schrift bewegten Ihn, seinen Weg im Namen des Herren in Eigenregie fort zu setzen.

Durch den Tod Papst Gregor X und einiger unschöner, hier nicht näher erläuterten Umstände gab es im Jahr des Herren 1276 4 Päpst in Rom!

            Gregor X.  -  Inrozenz V.  -  Hadrian V.   und   Johannes XXI.

Durch dieses Kuddelmudel erhielt der Bruder einige missverständliche Doktrinen die durch die Wirrungen in Rom nicht korrigiert wurden.

Durch Regen und Schnee gingen zudem noch Teile seines Ablass- und einige Papstbriefe mit standartmäßigen bzw. allgemeinen Ge- und Verboten verloren und vermischten sich mit einigen nicht für Ihn bestimmten Dokumenten.

Fortan war es dem Bruder gestattet Sündenablässe im Namen des Herren zu erheben, für die Einhaltung der Zehn Gebote und die Ahndung der Sieben Todsünden sorge zu tragen.

Vom Zölibat befreit genauso wie vom Völlereiverbot sofern diese nicht die Maßlosigkeit überschreite, würde es sich auch ohne eigenes Kloster gar vortrefflich leben und wirken lassen.

Zwischenzeitlich ließ sich Bruder Dickbert in einer abrissreifen Kattenstrother Scheune nieder und versuchte sein Möglichstes, den durch Heiden und Sünder durchzogene Landstrich mit Moral und Anstand zu versorgen.

Da dies bei der Anzahl der Habenichtse sich als Brotlose Kunst offenbarte, unterwarf er sich Nebenberuflich als 1 Taler Söldner um dem Grafen Otto III als Zoll- und Zehnteneintreiber zu dienen.

Dieses Amt erfüllte er stets zur vollsten Zufriedenheit seines Herren.

Da aber sein Graf einer der knauserigen Art war, tropfte und zog es weiterhin in seiner Scheune bis ein Teil seines Gebälges 1276 einstürtzt, seinen Novizen und den Scharfrichter erschlug und Ihm einen Dachschaden zufügte und einen Großteil seines Sehvermögens nahm. Die Zahlungen an die Witwen nahmen Ihm sein letztes Hemd da er nicht weiter für seinen Grafen tätig sein konnte.

Bedingt durch den chronischen Taler und Dukatenmangel war Bruder Dickbert gezwungen den Job des Ablasspredigers, Inquisitors, Beichtvater und Moralapostel sowie den des Kerkermeisters und Scharfrichters in Personalunion auszuüben.

Durch sein handwerkliches Geschick verdient er sich nebenbei für die ständigen Reparaturkosten seiner Ruine, die er für seine Verdienste für den Grafen auch weiterhin behausen darf, dazu und ist auf Almosen dringend angewiesen !!!